Redaktion ekkw.de
Veröffentlicht 22 Dez 2021

Sie verbringen Weihnachten zu Hause im engsten Kreis oder sind alleine? Hier finden Sie eine Liturgie, mit der es auch in diesem Rahmen bei Ihnen festlich werden kann. Mit dabei sind die Weihnachtsgeschichte, besondere Gestaltungsideen und die schönsten Weihnachtslieder Stille Nacht, Alle Jahre wieder und O du fröhliche - zum Mitsingen!

Suchen Sie sich einen ruhigen Ort im Wohnzimmer; vielleicht in der Nähe des Weihnachtsbaums. Legen Sie sich eine Kerze und Streichhölzer bereit, Papierbögen, eine Schere, einen Locher, Bindfäden. Sie können auch diese A4-PDF-Vorlage vor Beginn ausdrucken und bereitlegen.

Zu Beginn

Worte, um gemeinsam anfangen zu können: 

Wir sind als Familie hier zusammen.
So ganz ohne Kirche ist Weihnachten nicht richtig Weihnachten.
Darum sind wir hier zu Hause Kirche. Kirche: was sie ist, wo auch immer sie ist: Christ*innen feiern zusammen. Besinnlich. Vielleicht singen wir auch das eine oder das andere zusammen? 
Doch das Wichtigste zuerst: Frohe Weihnachten wünsche ich uns allen, die hier sind und an die wir denken.
Frohe Weihnachten. 

oder allein:  

Ich bin jetzt ganz hier und bei mir.
Es wird Weihnachten in meiner Wohnung. 
Ich gehe nicht in die Kirche.
Doch die Kirche ist bei mir.
Gott ist bei mir.
Danke dafür. 

Kerze entzünden

«Jesus Christus, du bist das Licht der Welt.»

Im Herzen bewegt - Gestaltungsidee

Malen Sie Herzen auf ein Blatt Papier und schneiden Sie sie aus. Sie können auch diesen A4-Bogen als Vorlage für die Herzen ausdrucken. Schreiben Sie dann darauf die Namen der Menschen, an die Sie an Weihnachten besonders denken. Lochen Sie dann die Herzen oder fädeln Nadel und Bindfaden hindurch. Anschließend hängen Sie die Herzen an den Weihnachtsbaum oder einen Ort Ihrer Wahl. 

Worte, wenn ein wichtiger Mensch fehlt:

Das ist ein schwerer Tag für mich. 
Ich bin nicht einsam und doch allein. 
Ich bin jetzt ganz hier und bei mir und bei Dir. 
Du fehlst mir.
Ich muss weinen.
Es wird Weihnachten - trotz allem. 
Gott ist bei mir.
Danke dafür.
Es wird Weihnachten - trotz allem. 
Wo auch immer Du bist, ich spüre, Du bist bei mir.
Und ich bin mit Dir verbunden.

Die Weihnachtsgeschichte

Die Weihnachtsgeschichte nach dem Evangelisten Lukas (Lk 2,1-20):

«Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.  Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.»

(c) Deutsche Bibelgesellschaft, Lutherbibel 2017
https://www.die-bibel.de/bibelstelle/Lk2,1-20/LUT17/

Zum Abschluss

einander erzählen oder mir selbst: 

Was habe ich im letzten Jahr Neues entdeckt/erfahren/erlebt, das ich auf jeden Fall mit ins nächste Jahr nehmen möchte?  

segnen: aufstehen, die Hände ausbreiten und lesen: 

Gott, segne mich und die Menschen, an die ich denke.  
Gott, segne diese Welt und gebe ihr Frieden. 
Gerechtigkeit und Liebe erfülle mein Leben, 
wo immer ich bin und was auch geschieht.
Amen. 

Die Liturgie und das Spiel «Fürchte dich nicht» wurden erarbeitet von Pfarrer Lars Hillebold. Er leitet das Referat Gottesdienst und Theologie im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten!

Downloads:

Hier können Sie die Liturgie mit Ablauf und Liedtexten zum Ausdrucken als PDF-Dokument herunterladen. Wir bieten Ihnen zwei Fassungen an. Die eine ist zum Feiern in der Familie oder allein geeignet. Die andere nimmt traurige Menschen besonders in den Blick:

Liturgie für Familien oder allein

Downloads:

Hier können Sie die Liturgie mit Ablauf und Liedtexten zum Ausdrucken als PDF-Dokument herunterladen. Wir bieten Ihnen zwei Fassungen an. Die eine ist zum Feiern in der Familie oder allein geeignet. Die andere nimmt traurige Menschen besonders in den Blick:

Liturgie für traurige Menschen

Zum Weihnachtsabend:

«Mensch, fürchte dich nicht» ist eine Spielidee zum Weihnachtsfest auf Basis des bekannten Brettspiels «Mensch, ärger dich nicht». Laden Sie hier die Spielanleitung herunter:

PDF-Dokument